Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite

Vogelschutzverein
Kefenrod  e.V

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Giftpflanze 2015

Der Rittersporn / Delphinium sp. (Linnaeus, 1758)

 

Die imposante Gartenprachtstaude wird gern als Leitstaude oder Schnittblume verwendet. Eine Vergiftungsgefahr durch alleinigen Hautkontakt wie beim Eisenhut geht vom Rittersporn nicht aus. Beide Pflanzengattungen gehören zur gleichen Pflanzenfamilie, den Hahnenfußgewächsen. Woran man dennoch eine Vergiftung erkennt, wie der Rittersporn zu seinem Namen kam und ob auch Tiere sich daran vergiften können, erfahren Sie beim Weiterlesen.

 

Rittersporn / Foto: Helge Masch

 

Vorkommen und Standort

Europa, Asien und Nordamerika

 

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind sehr stark giftig +++

 

Hauptwirkstoffe

Giftige Alkaloide, die dem Aconitin des Eisenhutes (Giftpflanze des Jahres 2005) ähnlich sind.

 

Vergiftungserscheinungen

Kribbeln / Brennen in Mund und Rachen, Taubheitsgefühl (Zunge, Hände, Zehen), Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüche, Koliken, Kreislauf oder Atemlähmung

 

Erste Hilfe

Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

 

Tiere

Alle Pflanzenteile des Rittersporns sind für Tiere stark giftig, vor allem die Samen. Anzeichen einer Rittersporn-Vergiftung können Erbrechen, Bauchkrämpfe, Speicheln, Unruhe, steifer Gang, Muskelzucken, Lähmungen und verlangsamte Atem- und Herzfrequenz sein. Suchen Sie in diesem Fall einen Tierarzt auf!

 

Name

Delphinium: Die Knospe des Rittersporns ähnelt – auf den Kopf gestellt – einem springenden Delfin, so soll der Name Delphinium entstanden sein.

D. elatum = hoch - Hoher Rittersporn
D. staphisagria = griechischer Pflanzenname [wilde Rosine] – Stephanskraut

Rittersporn: nach dem Blütenaufbau.

Die Gattung Delphinium enthält gut 300 Arten.

 

Blüte

Blütezeit: Juni - Juli

In traubigen oder schirmtraubigen Blütenständen stehen viele Blüten zusammen mit Hochblättern; selten stehen die Blüten einzeln. Die zwittrigen Blüten bestehen aus zwei spiegelgleichen Hälften, sind gespornt und kelchartig geformt.

 

Frucht

Schmale Balgfrüchte mit Samen, die schmale Flügel besitzen.

 

Elatum-Sorten

Sind Abkömmlinge von D. elatum.

‘Augenweide’ 160 cm, hellblau, Auge weiß
‘Zauberflöte’ 170 cm, leuchtend-blau
‘Morgentau’ 170 cm, hellblau, Auge braun

 

Pacific-Sorten

Ursprünglich Schnitt- und Schau-Rittersporne amerikanischer Herkunft.

‘Astolat’ 180 cm, rosa, halbgefüllt
‘Black Knight’ 120 cm, dunkelblau
‘King Arthur’ 150 cm, dunkelblau

 

Belladonna-Sorten

Entstanden durch Kreuzung von D. elatum x D. sinense.

‘Atlantis’ 100 cm, tief nachtblau
‘Ballkleid’ 120 cm, hellblau, Auge weiß
‘Völkerfrieden’ 120 cm, tief ultramarinblau, Auge weiß

 

Pflege

Garten-Rittersporne sind „Prachtstauden“. Sie müssen optimal mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden und brauchen einen sonnigen Standort. Durch einen Rückschnitt (ca. 20.06.) ca. 5cm über der Erde lässt sich ein zweiter Blütenflor erreichen. Wasser und Nährstoffgaben sind hier hilfreich.

 

Verwendung

Beliebte Gartenstaude, Topf- und Schnittblume.

 

Karl Foerster

Zitat: „Ein Garten ohne Rittersporn ist ein Irrtum!“

 

Postwertzeichen

ca.1969 Mongolia 80 Delphinium cheilanthum
1976 Allgemeine Wohlfahrtspflege 0,70 DM + 0,35 DM Hoher Rittersporn
2005 Dauermarkenserie "Blumen" 430 Eurocent Rittersporn

 

Text: Botanische Sondergarten Wandsbek

Aktuelles

Nächste Veranstaltungen:

23. 03. 2024 - Uhr

 

Unsere Veranstaltungen im Überblick